Berichte

Danvorbereitungsseminar Teil 2 in Glauchau


Zum Danvorbereitungsseminar versammelten sich am Samstag den 31.08.2024 13 hochmotivierte Teilnehmer aus ganz Deutschland, die ihre Techniken für ihre anstehende Danprüfung auf einem hohen Niveau trainieren, diskutieren und verbessern wollten. 
Die fachkundige und gewissenhafte Leitung von Referent Danny Grießbach (5. Dan Ju-Jitsu) ermöglichte allen Teilnehmern eine Umgebung, in der diese Arbeit einen produktiven und konstruktiven Rahmen erhalten konnte. Mit dem Ausblick auf die anstehende Prüfung, gliederte der Lehrgang, wie auch die Kyu- und Dan-Prüfungen im Ju-Jitsu in die traditionellen Blöcke: Kata, Wuftechniken und Fusegi-Waza. Diese Blöcke sind es auch, die den Hauptteil des Ju-Jitsu-Trainings in den einzelnen Vereinen widerspiegeln und so eine sich stets festigende Basis für alle Teilnehmer ausbilden.

Schon beim Studieren der Kata stach die Vielseitigkeit der Teilnehmer ins Auge, denn es wurden in einzelnen Gruppen vier verschiedene Katas geübt, die fast alle im Ju-Jitsu vorhandenen technischen Säulen repräsentieren. Im Einzelgespräch und anhand von Demonstrationen vermittelte der Referent den Teilnehmern eine Vorstellung davon, wie es gelingen kann, der Kata – welche in ihrer späteren Präsentation ein Höchstmaß an Kontrolle, Timing und Verständnis für die Aktion und Reaktion von Uke, sowie die gezeigten Techniken vermitteln soll – zu verleihen.

Neben den festgeschriebenen Technikformen ist auch die einer Situation angepasste Präsentation von Prinzipien des Ju-Jitsu ein Hauptbestandteil der kommenden Prüfung. Im zweiten Teil der Dan-Konsultation ging es darum Würfe, welche aus der Grundform bekannt sind, auf Situationen mit festgelegten Angriffen eines Gegners zu übertragen und die Bewegungen in eine sinnvolle Wurftechnik zu überführen. So dass diese dazu geeignet ist, die demonstrierte Auseinandersetzung zum Vorteil des Tori zu beenden. Auch hier waren die kritischen Anmerkungen des Referenten ein wichtiger Bestandteil, um das eigene Können zu festigen und das Verständnis für die gezeigte Technik noch besser zu durchdringen. Hierbei wurde sehr viel Wert daraufgelegt, den demonstrierten Angriff so zu unterbrechen oder weiterzuführen, dass die für den intendierten Wurf benötigte Situation ohne große Mühe hergestellt werden kann. Im Anschluss wurden alle Teilnehmer aufgefordert eine ihrer Techniken zu demonstrieren, und damit allen Teilnehmern die Möglichkeit zur Diskussion und Inspiration zu geben.

Das Training Fusegi-Waza gliederte sich in die Säulen der Angriffe: „fassen wollen“, „gefasst haben“, „Distanzangriffe“, „Angriffe mit gefährlichen Gegenständen“. Für jeden dieser Bereiche ist es wichtig die Erstreaktion, das Timing und die Distanz zum Gegner entsprechend einzustellen, so dass die zu demonstrierende Technik sinnhaft und effektiv zur Geltung kommen kann. Hier demonstrierte der Referent Denny Grießbach im Einzelgespräch, wie der Uke sinnvoll zu der für die Technik gewünschten Reaktion gebracht werden kann. Dabei wurde sehr deutlich, dass ernsthafte Uke-Reaktionen auch nur durch eine ernsthafte Aktion des Tori erzeugt werden können und der Technik zu Effektivität verhelfen, während zeitgleich falsche Vorstellungen der Bewegungsrichtung des Uke und der entstehenden Technik korrigiert werden können. Auch hier demonstrierten alle Teilnehmer für jede Säule nacheinander eine Technik aus ihrem Repertoire und stellten damit ihren persönlichen Fortschritt dem Referenten und den anderen Teilnehmern dar. Hier entfaltete sich ein weiteres Mal die Vielfalt der einzelnen Jiuka und deren Vorstellungen einer effektiven Technik, welche sich durchweg auf einem hohen Niveau bewegten.

Die Mitglieder des Polizeisportvereins Glauchau kümmerten sich abseits der Matte, um einen angenehmen Rahmen für die Teilnehmer und boten neben der Trainingsstätte an sich, noch Verpflegung für die Mittags- und Kaffepause an.

Tobias Dietze
Dojo Kaizen

INFOSEITE
der World Ju-Jitsu Federation Deutschland e.V.

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